Geothermie

Bei Geothermie oder Erdwärme handelt es sich um die Wärme, die im zugänglichen Teil der Erdkruste gespeichert ist. Diese kann der Erde entzogen und genutzt werden. Die Geothermie zählt zu den regenerativen, also den erneuerbaren, Energien. Für die Erdwärme gibt es verschiedene Möglichkeiten der Nutzung. Eine Möglichkeit liegt in der direkten Nutzung. So kann die Wärme aus der Erde zum Beispiel dafür genutzt werden, Gebäude zu kühlen oder zu beheizen. Sie kann aber auch dazu genutzt werden, elektrische Energie zu erzeugen. Eine weitere Nutzung ergibt sich im Rahmen einer Kraft-Wärme-Kopplung.

Die Entstehung von Erdwärme

Doch wie entsteht Erdwärme? Die Erde ist glutflüssig entstanden. Dieser Prozess dauerte mehrere Millionen Jahre. Unterschieden wird dabei generell zwischen der oberflächlichen und der tiefen Geothermie. Die oberflächliche Geothermie bezieht sich dabei auf Wärme, die aus Tiefen von bis zu 400 Metern stammt. Die Wärme aus diesen Regionen ist jedoch nicht warm genug, um direkt genutzt werden zu können. Vielmehr muss sie erst noch mit Hilfe sogenannter Wärmepumpen erhitzt und aufbereitet werden.

Anders verhält es sich bei der sogenannten Tiefenwärme. Sie bewegt sich in ganz anderen Dimensionen. Hier werden Tiefen in bis zu fünf Kilometern unter der Erde erschlossen. Die hierfür nötigen Anlagen sind entsprechend deutlich leistungsfähiger und größer als die für die oberflächliche Erdwärme. Die Tiefenwärme eignet sich dafür, in Wärmenetze eingespeist zu werden, die ganze Stadtviertel versorgen kann. Bei einem ausreichend hohen Niveau der Temperatur kann mit der Erdwärme sogar Strom erzeugt werden.

Der Vorteil der Geothermie liegt vor allem in ihrer großen Verfügbarkeit. Außerdem ist sie nahezu unbegrenzt verfügbar, klimaneutral und hilft, den Klimawandel weiter einzuschränken.