Was ist Grüne Energie?

Unter Grüne Energie versteht man erneuerbare Energien. Sie werden teilweise auch als regenerative Energien bezeichnet. Es sind Energieträger, die quasi in unbegrenzter Menge zur Verfügung stehen oder sich in sehr kurzer Zeit wieder erneuern. Dies gilt dabei nur für den menschlichen Zeithorizont. Zu den erneuerbaren Energien zählen etwa die Sonnenenergie, die Wind- und die Wasserkraft. Sie unterscheiden sich deutlich von den fossilen Energieträgern. Diese sind endlich oder bilden sich über einen Zeitraum von mehreren Millionen Jahren. Daneben haben sie den Nachteil, dass sie bei ihrer Verbrennung klimaschädliche Gase emittieren.

Dadurch gilt die Grüne Energie als wichtigste Säule einer nachhaltigen Klimapolitik. Erneuerbare Energien sind deutlich effizienter als fossile Energieträger. Der Name ist dabei nicht im streng physikalischen Sinne zu sehen, sondern im übertragenen. So kann Energie laut dem Energieerhaltungssatz generell nicht verbraucht werden, sondern nur umgewandelt. Sind fossile Brennträger aber einmal verbrannt, stehen sie für den Menschen nicht mehr zu einer sinnvollen Nutzung zur Verfügung. Grüne Energien bieten im Gegensatz dazu den großen Vorteil, dass sie immer wieder neu genutzt und gewonnen werden können.

Die einzelnen Formen der erneuerbaren Energien werden dabei auf unterschiedliche Art und Weise gewonnen. Windenergie kann beispielsweise durch den Bau großer Windräder in mechanische Energie umgewandelt und so zu Strom gemacht werden. Auch Sonnenenergie lässt sich leicht verstromen, sie kann aber auch in Form von Wärme genutzt werden. Darüber hinaus gibt es auch noch die Solarthermie. Bei dieser Form der Energie wird Wärme, die im Erdreich verborgen ist, direkt genutzt, um etwa Häuser und Wohnungen zu beheizen. Daneben bestehen noch weitere Quellen erneuerbarer Energie wie etwa die Wasserkraft. Diese kann etwa durch Turbinen genutzt werden, die entweder direkt im Meer stehen oder aber in der Nähe von fließenden Gewässern.

Rund um den Globus genießen die erneuerbaren Energien mittlerweile eine große Popularität, die noch immer zunimmt. In fast jedem Staat der Welt gibt es bereits Projekte zur Nutzung der erneuerbaren Energien. 138 Staaten haben derzeit Programme aufgelegt, die sich der Förderung der erneuerbaren Energien widmen. 144 Nationen haben sich sogar konkrete Ziele gesetzt, wie der Ausbau der erneuerbaren Energien genau betrieben werden soll. Viele Länder, wie etwa Norwegen, Schweden und Finnland sind sogar schon so weit, dass sie den größten Teil ihres Energiebedarfs aus erneuerbaren Quellen abdecken können. Dieses Ziel hat sich auch die Volksrepublik China gesetzt, das in Hinsicht auf die Bevölkerung größte Land der Welt. China strebt an, in den kommenden Jahrzehnten die rund 1,5 Milliarden Chinesen umfassend durch Energie, die aus regenerativen Quellen wie etwa der Windkraft, der Wasserkraft und der Sonnenenergie stammt, zu versorgen.